MÜNZEN IN EUROPA – 170.000 Arbeitsplätze hängen von der Münzproduktion ab!

MÜNZEN IN EUROPA – 170.000 Arbeitsplätze hängen von der Münzproduktion ab!

Münzen in Europa stellen einen integralen Teil ihrer jeweiligen Volkswirtschaften sowie der Wirtschaft EU-Europas (EU-28) dar. Sie befinden sich sowohl im Kern der Produktionswirtschaft als auch in enger Verknüpfung mit der institutionellen Infrastruktur der Wirtschaft und der Wirtschaftspolitik.

Fast 170.000 Arbeitsplätze hängen in der EU von der Münzproduktion ab!

Das Industriewissenschaftliche Institut / Wien legt die erste detaillierte Studie zu den Auswirkungen der Münzproduktion auf die Wirtschaft und die Beschäftigung in der Europäischen Union vor.

Die Münzherstellung rentiert – für den Staat und für die Bürger. Mit direkten und indirekten Effekten sind die Münzstätten für eine Gesamtproduktion von 13,797 Milliarden Euro verantwortlich. Die Arbeitsplätze von 169.900 Personen hängen direkt oder indirekt von der Produktion von Münzgeld ab (s. Bild 1).

Was untersucht wurde:
Jedes Unternehmen bewirkt mehr als das, was in seinem Geschäftsbericht erscheint. Seine Existenz ist die Grundlage von zahlreichen weiteren Transaktionen und bedingt so eine Palette von direkten und indirekten wirtschaftlichen Folgen, die in dieser Studie erstmals für die Münzstätten der Europäischen Union untersucht wurden.

Die Ergebnisse:

Direkte Effekte: Die Münzstätten der Europäischen Union produzieren Waren im Wert von mehr als einer Milliarden Euro bei einer Wertschöpfung von 374 Millionen mit 3.586 Angestellten.

Indirekte Effekte: Der von den Zulieferern der Münzindustrie produzierte Warenwert beträgt 7,711 Milliarden Euro bei einer Wertschöpfung von 668 Millionen mit 12.006 Angestellten.

Induzierte Effekte: Die Gehälter und Gewinne, die im Zusammenhang mit der Münzproduktion erzielt und wieder in den Konsum eingespeist werden, schaffen eine Produktion von 2,250 Milliarden Euro bei einer Wertschöpfung von 937 Millionen mit 19.766 Angestellten.

Insgesamt beträgt der Wert der produzierten Waren, die über diese drei grundlegenden Effekte verursacht werden, 4,963 Milliarden Euro bei einer Wertschöpfung von 1,979 Milliarden. 35.358 Angestellte erwerben in Verbindung mit der Münzproduktion ihren Lebensunterhalt (s. Bild 2).

Alltagseinkäufe-Effekt: Der von der Verfügbarkeit von Münzen abhängige Umsatz wird vom Industriewissenschaftlichen Institut derzeit für die gesamte EU mit durchschnittlich 3 % des Gesamtumsatzes einer Nation angegeben. Dies entspricht in Zahlen produzierten Waren im Wert von 9,107 Milliarden Euro bei einer Wertschöpfung von 4,334 Milliarden mit 138.659 Angestellten. Diese Zahl variiert stark für die untersuchten Nationen: Während Belgien mit 62,42 Millionen Euro zu Buche schlägt, beträgt die Summe für Spanien 1,317 Milliarden.

Budgetfinanzierungs-Effekt: Der Beitrag der Münzstätten zum Staatsbudget löst eine Produktion von 1,815 Milliarden Euro aus bei einer Wertschöpfung von 729 Mio. Euro mit
13.896 Angestellten.

Crossover- und Spillover-Effekte im Bereich von Tourismus und Kulturwirtschaft: Durch die genannten Effekte wird eine Produktion in Höhe von 162 Mio. Euro geschaffen bei einer Wertschöpfung von 78 Mio. Euro mit 1.711 Angestellten.

Damit addieren sich die assoziierten Effekte auf fast 9 Milliarden Euro. 134.499 Personen verdanken ihre Arbeitsstelle diesen Auswirkungen (s. Bild 3).

Insgesamt löst die Münzproduktion nach diesen Berechnungen eine Produktion im Wert von fast 14 Milliarden Euro aus. Fast 170.000 Menschen haben dank ihr Arbeit.

 

> Hier die Bargeldstudie zur Pressemeldung

> Hier die komplette Studie als PDF